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ErP: Konsequenzen für Lüftungsanlagen

Im Rahmen der Ökodesign-Richtline wurde die EU Richtlinie 1253/2014 neu verabschiedet

Seit dem 01.01.2016 werden wichtige Anforderungen an Lüftungsanlagen gestellt, die ab dem Jahr 2018 nochmals erweitert wurden. Diese Anforderungen verbessern die Effizienz von Lüftungsanlagen und senken somit den Energieverbrauch. Erhalten Sie hier eine Übersicht möglicher Anlagenkonfigurationen gemäß der Ökodesign-Richtlinie.

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte aus der EU 1253/2014

  • Einteilung der Lüftungsgeräte in Wohnraumlüftung (WLA, bis 250 m³/h*) und Nichtwohnraumlüftung (NWLA, ab 250 m³/h*)
  • Einteilung der Lüftungsanlagen in Ein-Richtung-Lüftungsanlagen (ELA) und Zwei-Richtung-Lüftungsanlagen (ZLA)
  • Verpflichtung zur mehrstufigen (> 2 Stufen) oder stufenlosen Regelung von Ventilatoren
  • Vorgaben zur Ventilatoreffizienz
  • Verpflichtung zur Wärmerückgewinnung bei ZLA
  • Vorgabe zu Mindestwärmerückgewinnung bei ZLA
  • Wärmerückgewinnungen müssen regelbar und mit einer thermischen Umgehung ausgestattet sein
  • max. Stromaufnahme/Wirkungsgrad des gesamten Lüftungsgerätes
  • Wärmerückgewinnung:
    • ab 01.01.2016: > 67% Rückwärmzahl (gem. EN 308)
    • ab 01.01.2018: > 73% Rückwärmzahl (gem. EN 308)
  • Wärmerückgewinnung bei KV-Systemen:
    • ab 01.01.2016: > 63% Rückwärmzahl (gem. EN 308)
    • ab 01.01.2018: > 68% Rückwärmzahl (gem. EN 308)

*zwischen 250 m³/h und 1000 m³/h kann der Hersteller die Zugehörigkeit zur WLA oder NWLA wählen

ErP-konforme Anlagenkonfigurationen nach dem 01.01.2016 im Überblick

1. Ein-Richtung-Lüftungsanlage (ELA) mit freier Nachströmung

Ein-richtung-Lueftungsanlage mit freier Nachstroemung

Der Luftwechsel erfolgt durch einen Ventilator. Der Raum befindet sich, je nachdem ob Variante 1 oder 2 gewählt wird, im leichten Über- oder Unterdruck, wodurch die Luft durch Öffnungen in der Außenhaut nach- oder abströmt.

Vorteile

  • geringe Investitionskosten
  • wenig und kleine Luftkanäle
  • hohe Filterstandzeiten
  • effiziente Temperierung durch dezentrale Geräte

Nachteile

  • keine Wärmerückgewinnung

2. Zwei-Richtung-Lüftungsanlage (ZLA) als Zentrallüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung WRG

Zwei-Richtung-Lueftungsanlage als Zentrallueftungsgeraet mit Waermerueckgewinnung

Der Luftwechsel sowie die Temperierung werden über das Zentralgerät abgefahren.

Vorteilen.

  • frei wählbare Komponenten aus Baukastenprinzip, z.B. mit dem Airblock FG

Nachteile

  • höherer Platzbedarf für Gerät und Lüftungskanäle
  • kurze Filterstandzeiten
  • hohe Leistungsaufnahmen der Ventilatoren

3. Zwei-Richtung-Lüftungsanlage (ZLA) Hybrid ECO System mit Wärmerückgewinnung WRG

Zwei-Richtung-Lüftungsanlage (ZLA) Hybrid ECO System mit Wärmerückgewinnung WRG

Der Luftwechsel erfolgt über eine zentrale Lüftungsanlage mit effizienter Wärmerückgewinnung, die Temperierung erfolgt über die dezentralen Geräte.

Vorteile

  • kleinere Luftkanäle (im Vergleich zum Zentralgerät)
  • geringerer Platzbedarf für Lüftungsgerät (im Vergleich zum Zentralgerät)
  • hohe Filterstandzeiten
  • effiziente Temperierung durch dezentrale Geräte
  • deutlich geringerer Energieaufwand zur Beheizung

Merkblatt downloaden

Konkretisierung und Auswirkungen auf die Praxis von Nichtwohnraumlüftungsgeräten gemäß EU-Verordnung

Zum besseren Verständnis der EU-Verordnung 1253/2014 wurden die Anforderungen in grafischer Form aufbereitet, um zu verdeutlichen, wann ein Gerät von den Anforderungen der EU-Verordnung betroffen ist.

Auf der ersten Seite der Datei werden alle technischen Anforderungen ab 2016 dargestellt. Die zweite Seite zeigt die Anforderungen (s. grün), welche im Zuge der Verschärfung ab dem 01.01.2018 gelten. In der Darstellung findet eine Differenzierung zwischen Lüftungsanlagen anhand des maximalen Luftvolumenstroms statt, sowie zwischen Wohnraumlüftungsanlagen und Nichtwohnraumlüftungsanlagen. Je nach Konfiguration des Lüftungsgeräts werden die entsprechend wirksamen Konsequenzen aufgezeigt.

Download der grafischen Übersicht

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