BEG-Förderung für Nichtwohngebäude mit Wärmepumpen und Lufterhitzern
Neue Chancen für energieeffiziente Heizungssysteme
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bietet attraktive Möglichkeiten für Unternehmen, die ihre Nichtwohngebäude, wie Gewerbe- und Industriegebäude, energetisch optimieren möchten. Dabei sind die KfW-Heizungsförderung und die Heizungsoptimierung von Nichtwohngebäuden der BAFA zu unterscheiden. Wir fassen Ihnen die wichtigsten Punkte der beiden Förderprogramme kurz und übersichtlich zusammen.
KfW-Heizungsförderung
Die KfW-Heizungsförderung, mit der Zuschussnummer 522, unterstützt beim Einbau klimafreundlicher Anlagen zur Wärmeerzeugung (Heizungstechnik).
Förderhöhe und Voraussetzungen
- Grundförderung: 30 % der förderfähigen Kosten
- Zusätzlicher Effizienzbonus: 5 % für effiziente elektrisch angetriebene Wärmepumpen
- Maximale Förderung: Bis zu 35 % der förderfähigen Gesamtkosten
Der Förderhöchstbetrag ist nach der Nettogrundfläche des Gebäudes gestaffelt:
Nettogrundfläche | Förderfähige Gesamtkosten |
---|---|
bis 150 m² | 30.000 Euro pauschal |
150 m² bis 400 m² | zusätzlich 200 Euro/m² |
400 m² bis 1000 m² | zusätzlich 120 Euro/m² |
über 1000 m² | zusätzlich 80 Euro/m² |
Wie wird die Nettogrundfläche berechnet?
Die Berechnung der Nettogrundfläche (NGF) erfolgt nach der DIN 277 in einer einfachen Formel, die sich aus mehreren Komponenten zusammensetzt:
Nettogrundfläche (NGF) = Nutzfläche (NF) + Technische Funktionsfläche (TF) + Verkehrsfläche (VF)
- Nutzfläche (NF): Umfasst alle Flächen, die für den eigentlichen Zweck des Gebäudes nutzbar sind, wie Wohnräume, Büroflächen oder Produktionsbereiche
- Technische Funktionsfläche (TF): Flächen für haustechnische Anlagen, z. B. Räume für Heizung, Klimaanlage oder Aufzüge
- Verkehrsfläche (VF): Flächen zur Erschließung und Verkehrssicherung, wie Flure, Treppenhäuser oder Zugänge zu Räumen
Wichtige Hinweise zur Berechnung der Nettogrundfläche
Die Nettogrundfläche berücksichtigt nur tatsächlich nutzbare Flächen. Wände, Pfeiler und andere Konstruktionselemente werden nicht einbezogen.
Die Bruttogrundfläche (BGF) ist größer als die Nettogrundfläche (NGF), da sie zusätzlich die Konstruktionsgrundfläche (KGF), wie Wände, Stützen, Pfeiler und Installationskanäle, einschließt:
Bruttogrundfläche (BGF) = Nettogrundfläche (NGF) + Konstruktionsgrundfläche (KGF)
Nettogrundfläche (NGF) = Bruttogrundfläche (BGF) – Konstruktionsgrundfläche (KGF)
Beispiel Förderhöhe
Nehmen wir an, die Nettogrundfläche einer Industriehalle beträgt 1.200 m². Die nachfolgende Rechnung zeigt die Höhe der Förderung. Bei der Berechnung ist die Nettogrundfläche anteilig in die unterschiedlichen Förderbereiche für die anrechenbaren m² aufzuteilen.
Nettogrundfläche | Förderung pro m² | Anrechenbare m² | Berechnung |
---|---|---|---|
bis 150 m² | 30.000 €* | 30.000 € | |
150 bis 400 m² | 200 € | 250 | 50.000 € |
400 m² bis 1000 m² | 120 € | 600 | 72.000 € |
über 1000 m² | 80 € | 200 | 16.000 € |
Gesamt | 168.000 € |
* Bei einer Nettogrundfläche bis 150 m² beträgt die Förderung pauschal 30.000 €.
Förderfähige Maßnahmen
Die KfW-Heizungsförderung umfasst den Kauf und die Installation verschiedener Heizsysteme, darunter auch elektrisch angetriebene Wärmepumpen mit effizienter Wärmequelle oder natürlichem Kältemittel. Hier können Sie auf unsere Wärmepumpen KaClima S oder KaClima M mit dem natürlichen Kältemittel R290 (Propan) setzen und erfüllen damit die Voraussetzungen für den zusätzlichen Effizienzbonus von 5 %.
Wichtig: Der Austausch von Lufterhitzern ist als Umfeldmaßnahme ebenfalls förderfähig. Diese werden von den Wärmepumpen mit Pumpenwarmwasser im Niedertemperaturbereich versorgt und sorgen so für eine effiziente Wärmeversorgung.
➔ Zu den WärmepumpenVoraussetzungen und Antragstellung
- Das Gebäude muss mindestens fünf Jahre alt sein.
- Die Maßnahme muss die Energieeffizienz erhöhen oder den Anteil erneuerbarer Energien steigern.
- Eine Optimierung des gesamten Heizungsverteilungssystems ist erforderlich (hydraulischer Abgleich etc.).
- Der Antrag muss vor Beginn der Maßnahme gestellt werden.